Haus Nr.104     "Kollar-Gartenhäusl”, "Zoisl Klaudia”

Die relativ hohe Hausnummer deutet an, daß dieses Haus ursprünglich nicht Wohnzwecken diente und erst im 19.Jahrhundert umgewidmet wurde. Wer das relativ kleine Haus mit dem fast quadratischen Grundriß betritt, wird über die massive Gewölbedecke überrascht sein. Dieses Indiz und die Reste eines ungewöhnlich groß angelegten Brunnens vor dem Haus lassen den Schluß zu, daß hier einst eine Schmiede stand. Es dürfte hier also mit größter Wahrscheinlichkeit die Werkstätte des Nagelschmieds Zuzumpest gestanden haben, der zur Mitte des 19.Jahrhunderts das gegenüberliegende Wohnhaus Nr.33 besaß. Von ihm wissen wir auch, daß er keine Nägel für Holzverbindungen ausschmiedete, sondern Schuhnägel und "Galanterienägel” anfertigte.

Das Haus gehörte besitzmäßig immer zum Haus Nr.33. Ab 1937 gehörte es dem Ehepaar Kollar, das es an "Einwohner” vermietete. Unter anderem wohnte Familie Legwart darinnen.

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