Haus Nr.63  (alt 55)      "Hudentoni”, "Gosch”

Der erste Besitzer, der urkundlich genannt wird, war Johann Mally (Maal), ein bürgerlicher Tischlermeister. Er heiratete 1716 Barbara, die Witwe des Bäckermeisters Georg Puchinger. Auf ihn folgte Matthias Fuchshofer, der die Witwe des Johann Mally geheiratete hatte. Der Wert von Gebäude und Grund wurde damals auf 190 fl geschätzt. Von Matthias Fuchshofer ging der Besitz auf Ursula Fuchshofer, vermutlich seine Witwe, und schließlich auf den Schuster Joseph Kumpusch über. Anton Schwenter ehelichte vor 1790 die Witwe Konstantia Kumpusch und brachte durch diese Heirat den Besitz an sich. Seine zweite Frau, die gleichfalls vor ihm starb, hieß Maria Stopper. Immerhin wurde der Besitz um diese Zeit schon auf 300 fl geschätzt.

Auf Anton Schwenter folgte sein Sohn Joseph. Damals wurde der Besitz schon nach dem Vornamen des Vaters "Hubentoni” genannt, ein Wort, das dann der Volksmund zu "Hudentoni” umformte. Joseph Schwenter, der als "Tagwerker und Keuschler” bezeichnet wird, heiratete 1823 Elisabeth Garber, eine Bauerntochter  aus Feisternitz. 1851 übernahm Elisabeth die väterliche Behausung. Sie heiratete im Jahr darauf Anton Schober, der Schmelzer in der Glasfabrik war. Zwei Schwestern waren abzufinden. 1880 erbten Johann und Maria Müller, geborene Schober.

1888 kauften Florian Gosch und Anna Michelitsch und 1922 übernahmen Alois und Juliana Gosch. 1963 erbte der heutige Besitzer, der Malermeister Erwin Gosch, das Haus. Alois Gosch war sein Onkel gewesen. Obwohl das schmucke, gut restaurierte Haus eines der kleinsten im Ortsgebiet ist, war ein Stüberl darin stets vermietet. So lebte noch einige Jahre nach dem Krieg eine Korbflechterin namens Rudl darin.

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